Und warum es für Spitex-Organisationen so wichtig ist, ihre Kundinnen und Kunden wirklich zu kennen.
In der 2. Podcast-Episode vom Podcast Spitex-Welten sprach Jennifer mit Stefanie Aebi, der Fachstellenleiterin und Co-stellvertretende Geschäftsführerin der Spitex ReBeNo (Region Bern Nord). Stefanie erzählte von ihrer Reise in der Spitex ReBeNo zur Erlangung des Swiss Care Excellence Certificate (SCEC) und den Herausforderungen, die sie dabei überwunden hat.
Vor fünf Jahren kam Stefanie aus dem Akutbereich zur Spitex, ohne Vorkenntnisse. Sie setzte sich für die Zertifizierung ein und trieb die Qualitätsverbesserungen voran. Dabei betonte sie, wie wichtig es ist, das Kundenprofil zu verstehen und eine klare Strategie zu entwickeln, die in der Praxis umgesetzt wird.
Ein Schlüsselaspekt ihrer Arbeit war die Entwicklung eines klaren Kundenprofils. Stefanie betonte, wie entscheidend es ist, die Kundenbedürfnisse zu verstehen. Die Bedürfnisse sind anders in ländlichen, als in städtischen oder multikulturellen Gebieten. Sie erklärte, wie die Unterschiede das Kundenprofil beeinflussen und wie wichtig es ist, auf Trends in beispielsweise medizinischen Diagnosen der Kunden zu reagieren.
Das Kundenprofil unterstrich die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Anpassung und Weiterbildung der Mitarbeitenden, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Stefanie hob hervor, dass sich das Kundenprofil ständig entwickelt und wie entscheidend es ist, das Pflegeteam entsprechend zu schulen.
Das Kundenprofil wurde durch verschiedene Kriterien wie der geografische Lage, demografische Daten und Statistiken (Home Care Data) definiert. Dies unter Einbezug der Teams und vielen internen wertvollen Diskussionen.
Dabei wurden Themen wie Palliativpflege, Delirium und Ängste identifiziert, die im Kundenprofil zentral waren und die sie mit internen Weiterbildungen und Konzepten stärkten.
Stefanie spricht über die Bedeutung der Zertifizierung für ihre Organisation und betont, dass sie durch den Zertifizierungsprozess wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben. Sie erklärt, wie sie das Zertifizierungsraster nutzt, um verschiedene Bereiche zu bewerten und zu optimieren.
Die Zertifizierung hilft dabei hilft, Strukturen zu schaffen, die auf bewährten Systemen basieren. Stefanie betont weiter, dass die Zertifizierung einen klaren Pfad der Organisation geben kann, als Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung.
Mit der erfolgreichen Zertifizierung ist man jedoch noch nicht fertig. Eine Zertifizierung ist nicht das Ende, sondern vielmehr ein fortlaufender Prozess der Qualitätsverbesserung.
Stefanie erzählt dabei, dass sie auch heute noch fast täglich mit den Indikatoren der Zertifizierung arbeitet.
Sie ermutigt andere Organisationen, sich zu zertifizieren, da es sich auf jeden Fall lohne, für die Kunden und für die Mitarbeitenden. Es ist kein kleines Projekt, doch es lohne sich. Es lohne sich grundsätzlich an der Qualität zu arbeiten. Auch wenn man keine Zertifizierung anstrebe.
Unter anderem kann das Zertifikat auf der Homepage aufgezeigt hilfreich sein, im Rekrutierungsprozess von neuen Mitarbeitenden.
Bezüglich Rekrutierung hat die Spitex ReBeNo neben dem aufpeppen der Stelleninserate und einer neuen Website, viel darin investiert.
Neuerdings auch mit einem Tik Tok Kanal, der es geschafft hat in kürzester Zeit 15 Bewerbungen zu generieren.
Innovative Ansätze sind auf dem trockenen Markt gefragt und die Spitex ReBeNo zeigt sich dabei erfolgreich.
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